Was haben Marie Kondo und Byron Katie gemeinsam? 19 Schritte und 4 Fragen zum Glück.

Marie Kondo ist derzeit in aller Munde. Verblüffend, wie viele Ähnlichkeiten zwischen ihrer „KonMarie-Methode“ und „The Work von Byron Katie“ zu finden sind. Im folgenden zitieren wir aus einem Blogbeitrag von Megan Willett und Marco Janoschka vom Business Insider (Originalzitate kursiv gesetzt) und fügen unsere Worksichtweisen hinzu:

Aufräumen, putzen, ausmisten – alles, aber bitte nicht das. Vor allem nicht nach einem langen Arbeitstag. Marie Kondo hat dafür die perfekte Lösung.
Was macht euch wirklich glücklich?
Ihr kommt nach einem langen Arbeitstag nach Hause. Ihr wollt abschalten, entspannen, euch wohl fühlen. Alles nur nicht aufräumen, nicht noch mehr Arbeit, auf die man ohnehin keine Lust hat.
Marie Kondo kennt die Lösung zum äußeren Aufräumen. Die japanische Life-Style-Expertin hat übernatürliche Fähigkeiten — zumindest scheint es so, wenn es um Ordnung geht. Sie wird von der „Times“ zu den 100 einflussreichsten Menschen gezählt, nicht zuletzt durch ihre aktuelle Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“. Sie ist Autorin mehrere Bücher, darunter: „Die lebensverändernde Magie des Aufräumens“ und „Versprühe Freude“.

Sie hilft ihren Kunden und Lesern mit der „KonMari-Methode“, die sie als ordnungsbesessener Teenager entwickelte.
Der Trick? Ihr behaltet nur Dinge, die Freude in euer Leben bringen oder euch glücklich machen. Alles andere kommt weg. Wie ihr das am besten umsetzt, haben für euch Megan Willett und Marco Janoschka von unserem Partner Business Insider in 19 Schritten zusammengefasst.

Zum inneren Aufräumen kennt Byron Katie eine Lösung. Die kalifornische Lehrerin und Bestsellerautorin hat übernatürliche Fähigkeiten – zumindest scheint es so, wenn es um inneres Gleichgewicht und Freiheit geht. Sie wird von der „Times“ als “Spirituelle Erneuerin für das neue Jahrtausend” bezeichnet. Sie ist Autorin mehrerer Bücher, darunter „Lieben was ist“, „Ich brauche deine Liebe – stimmt das?“ und „Eintausend Namen der Freude“.

Sie hilft Menschen in aller Welt dabei, mit ihrer Methode „The Work“, die sie 1986 entdeckte.
Der Trick? Sie entdeckte, dass sie litt, wenn sie ihre Gedanken glaubte und dass sie nicht litt, wenn sie diese Gedanken nicht glaubte. Die Ursache für ihre Depression war nicht die Welt um sie herum, sondern ihre Überzeugungen über die Welt um sie herum. Und dies ist wahr für alle Menschen.
Wie ihr „Work von Byron Katie“ am besten nutzt, hat Chris Spieler von The Work Journey in seiner Sicht anhand der folgenden 19 Schritten für euch übertragen.

1. Befreit euch

Marie Kondo ist der Überzeugung: Ihr müsst euch und euer Zuhause von allem befreien, das keine Freude bereitet. Räumt alles auf einmal auf, „das kann eure Lebenseinstellung drastisch verändern“.

Byron Katie ist der Überzeugung: Gedanken sind die Ursache für unsere negativen Gefühle und Emotionen. Begegnet euren Gedanken mit Verständnis und sie lassen euch los. Das kann eure Lebenseinstellung drastisch verändern.

2. Stellt euch vor…

Bevor ihr aufräumt: Stellt euch vor, wie eure Wohnung, euer Leben aussehen soll. „Seid dabei sehr genau, sodass ihr euch bis ins Detail vorstellen könnt, wie es ist in einer ordentlichen Wohnung zu leben“, schreibt Kondo in ihrem Buch „Die lebensverändernde Magie des Aufräumens“.

Stellt euch vor … Wer wärt ihr und wie würde euer Leben aussehen, wenn euer Verstand ordentlich wäre? Seit dabei sehr genau, stellt es euch im Detail vor: „Wer wärt ihr ohne eure Geschichte?“, fragt Katie in ihrem Buch „Lieben was ist“.

3. Eine Ecke für sich

In ihrem neuen Buch „Versprühe Freude“ beschreibt Kondo, wie wichtig es ist seinen eigenen Zen-Bereich zu schaffen. Es ist dabei egal, ob es sich um Ess-, Schlaf-, Wohnzimmer, Küche oder Bad handelt. Es kann auch nur eine kleine Raumecke sein. Es soll ein Ort werden an dem ihr Glück und Ruhe findet und eure Batterien aufladen könnt.

In ihrem Buch „Lieben was ist“ beschreibt Byron Katie, wie wichtig es ist seinen eigenen mentalen Zen-Bereich zu schaffen. Alle Gedanken, jeder gedankliche Krieg gehört aufs Papier. Es ist dabei egal, ob es sich um handschriftliche Notizen, Tagebuch oder online Notizen handelt.
Es können auch nur lose Urteile-über-Deinen-Nächsten-Arbeitsblätter sein. Es soll eine Routine werden, durch die ihr Glück und Ruhe findet und eure Batterien aufladen könnt.

4. Sammeln und sortieren

Zu Beginn des Aufräumens heißt es sammeln und sortieren: Bücher zu Bücher, Kleidung zu Kleidung, usw. Jedes Mal wenn ihr einen Gegenstand berührt, fragt euch: Was fühlt ihr, bringt er Freude in euer Leben?

Zu Beginn des gedanklichen Aufräumens heißt es sammeln und sortieren: Gedanken der Vergangenheit, Gedanken der Zukunft, Angstgedanken, Gedanken zu bestimmten Menschen usw. Jedes Mal wenn ihr Gedanken innerlich berührt, fragt euch: Wie reagierst du, wenn du diesen glaubst, bringt er Freude in euer Leben?

5. Trennt euch!

Alles was keine Freude macht oder spontane positive Reaktion auslöst, sollte verschwinden. Werft es weg oder verkauft es. Wenn ihr einen Gegenstand wirklich mögt, er euch lächeln lässt — behaltet ihn.

Alles was keine Freude macht oder spontane negative Reaktion auslöst, sollte beworkt werden. Schaut es euch mit den 4 Fragen an. Wenn ein Gedanke dabei ist, den ihr wirklich mögt, er euch lächeln lasst – genießt ihn.

6. Der Reihe nach

Es ist wichtig, dass ihr die Reihenfolge einhaltet. Beginnt mit Sachen, die euch nicht so wichtig sind z.B. Töpfe, Kleider, Bücher und arbeitet euch zu Erinnerungsstücken durch. Schließt immer eine Kategorie ab, bevor ihr die nächste beginnt!

Es ist wichtig, dass ihr die Reihenfolge einhaltet. Frage 1 (Ist das wahr?) kommt vor Frage 2 (Kannst du dir absolut sicher sein, dass es wahr ist?), kommt vor Frage 3 (Wie reagierst du, wenn du diesen Gedanken glaubst?), kommt vor Frage 4 (Wer wärst du ohne diesen Gedanken?), kommt vor den Umkehrungen mit den Beispielen. Beginnt mit Sachen, die euch wirklich wichtig sind z.B. prägende Momente aus der Kindheit und arbeitet euch bis ins Jetzt durch. Schließt immer ein komplettes Urteile-über-Deinen-Nächsten Arbeitsblatt ab, bevor ihr das nächste beginnt!

7. Keine Ausnahmen

Denkt nicht mal daran, bei eurer Kleidung Ausnahmen zu machen und Stücke, die ihr nicht tragt mit fadenscheinigen Begründungen, wie „Wohlfühlklamotten“ oder Ähnlichem, zu retten. Alles was ihr nicht tragt muss verschwinden!

Denkt nicht mal dran, bei euren Gedanken Ausnahmen zu machen und eurem Ego zu glauben, welches euch fadenscheinige Begründungen liefert, den stress auslösenden Gedanken doch zu behalten. Alles was euch gedanklich belastet muss verschwinden!

8. Was ist wirklich von Nutzen?

Wir haben alle die Angewohnheit Dinge zu behalten, die wir nicht brauchen. Oft denkt man sich: Das Teil wird irgendwann nützlich sein. Doch der Tag wird nicht kommen. Kondo ist der Überzeugung: Ihr seid besser dran, wenn ihr den Kleinkram, der euer Leben zumüllt, verschwinden lasst. Wir teilen diese Ansicht. Zur Not kann man auch etwas neu kaufen.

Unser Verstand hat die Angewohnheit, bereits vergangenen stressvolle Situationen zu behalten, die wir nicht mehr brauchen. Man denkt vielleicht unbewusst: Diese Situation wird irgendwann nützlich sein. Doch der Tag wird nicht kommen. Katie ist der Überzeugung: Ihr seid besser dran, wenn ihr den Kleinkram an Situationen, der euren Geist zumüllt, verschwinden lasst. Wir teilen diese Ansicht. Zur Not kann man sich doch wieder an die alte Situation erinnern.

9. Saisons? Gibt es nicht

Mach euch keine Gedanken über saisonale Kleidung — räumt sie einfach auf. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Macht euch keine Gedanken — räumt sich einfach auf. Aus dem Sinn, aus dem Herzen.

10. Warum?

Wenn ihr Probleme damit habt, etwas wegzuwerfen, stellt euch die Frage: „Warum?“ Könnt ihr keinen wirklich überzeugenden Grund finden, bedankt euch für die vergangene Zeit und schmeißt das Teil weg.

Wenn ihr Probleme damit habt, etwas zu beworken, stellt euch die Frage: „Was muss man glauben um sich so zu verhalten?“. All jene Gedanken beworkt macht Raum für eine neue Freiheit.

11. Handeln vor denken

Sortiert zuerst aus ehe ihr über das Verstauen eurer Sachen nachdenkt. „Wenn ihr eure Habseligkeiten richtig ausgewählt habt, werden sie perfekt in euren vorhandenen Stauraum passen“, so Kondo.

Schreibt euch erst alle Gedanken von der Seele ehe ihr über das Worken eurer Gedanken nachdenkt. „Wenn ihr eure Gedanken ehrlich aufgeschrieben habt, werdet ihr die für euch perfekten Gedanken worken“ ist unsere Erfahrung.

12. Kein Betrug

„Aufräum-Asse sind wie Hamster“ – betrügt euch nicht selbst, indem ihr alles perfekt wegräumt. Werdet den ganzen Kram los, nichts soll euer neues Leben belasten.

„Tut nicht so als wärt ihr weiter, als ihr in Wirklichkeit seid“ – betrügt euch nicht selbst, indem ihr so tut, als hättet ihr mit einem Thema keinen Stress mehr. Werdet den ganzen gedanklichen Kram los, nichts soll eure neues Leben belasten.

13. Wie viel ist richtig?

Kondo hat festgestellt, dass all ihre Kunden beim Anwenden der KonMarie-Methode an den Punkt kommen an dem sie „augenblicklich wissen, wie viel genau richtig ist“. Sobald sie diese Erfahrung gemacht haben, fallen sie nicht mehr in ihre alten Muster zurück.

Katie hat festgestellt, dass Menschen, die sich beim Anwenden von The Work an den Punkt kommen an dem sie „sich auf das, was sie nie wieder erleben wollten aufrichtig freuen können“. Sobald sie diese Erfahrung gemacht haben, fallen sie in diesem Bereich nicht mehr in ihre alten Muster zurück.

14. Falten

Wenn ihr all eure Kleider sortiert habt, ist es an der Zeit sie zusammenzulegen. Kondo faltet jedes einzelne Kleidungsstück zu einem perfekten, gleichmäßigen Rechteck, welches aufrecht in einer Schublade stehen kann.

Wenn ihr all eure Gedanken sortiert habt, ist es an der Zeit sie mit den 4 Fragen zu untersuchen. Katie empfiehlt „Have a Work for Breakfast, mache eine Work zum Frühstück“.

15. Wo ist was?

Die Falttechnik schützt eure Kleidung davor, Falten zu bekommen. Zudem könnt ihr jedes eurer Kleidungsstücke schnell wiederfinden, trotz Schublade.

Diese Work zum Frühstück schützt euren Geist davor sich wieder zu verschließen. Zudem könnt ihr jeden Moment besser genießen, trotz stressvoller Gedanken.

16. Ineinander

Solltet Ihr viele Taschen besitzen ist der beste Weg sie aufzubewahren: ineinander. Verstaut Ledertaschen in Ledertaschen und Stoff in Stoff.

Solltet ihr viele Workbücher besitzen: Freut euch! Ihr habt aller Wahrscheinlichkeit nach schon eine inspirierende Workreise hinter euch.

17. Jetzt und sofort

Packt eure Taschen aus, sobald ihr Zuhause seid. Räumt alles sofort auf, Geldbeutel, Uhr, Reisepass und Lippenstift kommen an ihren Platz. Das verschafft euren Taschen eine Pause und ihr könnt nie wieder etwas verlegen, da alles einen festen Platz hat.

Schreibt eure Gedanken sofort auf, sobald ihr Stress in euch bemerkt. Füllt am besten ein komplettes Urteile-über-Deinen-Nächsten Arbeitsblatt aus. Das verschafft eurem glaubenden Verstand eine Pause und ihr könnt nie wieder einen Gedanken, der es in dieser Situation aufs Papier geschafft hat vergessen.

18. Packt aus

Kauft keine neuen Sachen und stellt sie danach in einer Ecke ab. Packt sie aus, entfernt Preisschilder. Kondo: „Ich glaube man kann Dinge erst sein Eigen nennen, wenn man sie ausgepackt hat.“

Selbsterkenntnis hat keine Wert, bevor sie nicht gelebt wird. Ihr könnt die wundervollsten Erkenntnisse während eurer Work bemerken. Doch die wahre Macht liegt darin, diese in euer Leben und aktives Handeln einfließen zu lassen. Erst dann könnt ihr sie euer Eigen nennen.

19. Ausschlusskriterium Freude

Marie Kondo ist der Überzeugung: Ihr müsst euch und euer Zuhause von allem befreien, das keine Freude bereitet. Räumt alles auf einmal auf, „das kann eure Lebenseinstellung drastisch verändern“.

Byron Katie ist der Überzeugung: „Die Work ist eine Möglichkeit, jene Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen, die alles Leiden verursachen“.
Diese Gedanken hinterfragt, kann eure Lebenseinstellung drastisch verändern.

Den Originalartikel von Megan Willett und Marco Janoschka gibt es auf Business Insider, dem ihr auch hier auf Facebook folgen könnt.
https://editionf.com/Marie-Kondo-19-Punkte-Plan-Ordnung